Donnerstag, 17. November 2016

Unverlierbar


"Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer mir vertraut, der wird leben, selbst wenn er stirbt." (Johannes 11, 25)


Dies Wort ist gesprochen an der Stätte der Verwesung, am Grabe des Lazarus; gesprochen von einem, der in wenigen Tagen selber den Weg des Todes gehen wird und doch den Anspruch erhebt, ewiges, unvergängliches Wesen in sich zu tragen, an dem die ganze Welt genesen kann; der die Macht hat, die Toten lebendig zu machen, die geistlich Toten und die leiblich Toten, die in den Häusern und die in den Gräbern. Von ihm geht ein Strom des Lebens aus in alle Totengebeine.
Das schreib dir in dein Herze, du hochbetrübtes Heer! Warum seid ihr so traurig? Meint ihr, die Sonne eures Lebens wäre für immer untergegangen? Nein, nein, ich bin die Auferstehung und das Leben. Darum dürft ihr nicht in die Tiefe blicken, wo ein Sarg versank; in die Höhe sollt ihr schauen und dort eure Heimgegangenen suchen. Eure Toten schauen die Herrlichkeit droben mit aufgedecktem Angesicht. Nicht nur hoffen wollen wir auf jenen großen Tag, wo des Todes Rätsel gelöst werden. Wie er bei uns ist alle Tage, so sind auch sie bei uns; unverlierbar bleibt uns, was einst unser war! Jesus lebt, und unsere Toten leben!
Zu Martha hat der Herr dies Wort gesprochen. Sie hatte viel verloren; aber den Glauben hat sie sich nicht nehmen lassen. Und auf den Glauben kommt es an.

Jesus, er, mein Heiland, lebt;
ich werd' auch das Leben schauen,
sein, wo mein Erlöser schwebt;
warum sollte mir denn grauen? Amen.


(Dr. Paul Conrad)