Montag, 25. Mai 2015

Er tut sein Bestes



Ein Quäntchen nur vom tapfren Mut,
mit welchem du dein Leid durchschritten,
tät' meiner armen Seele gut,
die nun vom bösen Geist geritten.

Der sitzt auf seinem Sattel und
jagt unentwegt mit Weh und Klagen
mir durchs Gemüt wohl Stund um Stund,
und lässt mich schwer am Abschied tragen.

Schickt Tränen her und quält mich so,
und lässt mich traurig sein und bleiben.
Sein Wort ist hart, sein Walten roh.
Er will mich gänzlich einverleiben.

Dein Tod hat ihn hervorgebracht.
Er nutzt die Gunst, mir schwer zu schaden.
Urplötzlich ist er aufgewacht
und hat mein Herz mit Pein beladen.

Ich wünschte mir ein Quäntchen Mut,
dem bösen Geist die Stirn zu bieten.
Ich weiß, dass Gott sein Bestes tut,
mich vor dem Abgrund zu behüten ...


(c) Bettina Lichtner