Donnerstag, 24. Juli 2014

Verwehter Duft



Der Sand hat deine Spuren längst verschlungen,
der Wind hat deinen Duft schon lang verweht.
Doch keinen Kräften ist es je gelungen,
dass unsre Liebe mit der Zeit vergeht.

Die Jahreszeiten geben sich die Klinke
ganz selbstverständlich leise in die Hand.
Ich weine tausend Tränen und ertrinke
im Frühling-, Sommer-, Herbst- und Winterland.

Die Tage treiben weiter ihre Spiele.
Die Nächte sind so dunkel wie noch nie.
Die vierundzwanzig Stunden lange Kühle
bereitet meiner Seele große Müh'.

So hat das Leben nicht verlaufen sollen.
So habe ich es niemals mir gedacht.
Ich habe dich ja nie verlieren wollen.
Doch lag und liegt es nicht in meiner Macht.



© Bettina Lichtner