Montag, 30. Juni 2025

Licht in der Trauer

 




Gott walte über deiner Trauer, dass sie dein Leben nicht zerstöre. Er segne deinen Schmerz über das Verlorene und lasse ihn zum Dank werden für das, was er dir einmal schenkte. Er erhalte in dir die Erinnerung an gute Stunden der Vergangenheit, dass sie ein Licht werden in deiner Trauer. Gott tröste dich in deinem Kummer und schenke dir Hoffnung und die Zuversicht, dass er bei dir ist gerade im Dunkel.

(c) Wilma Klevinghaus (1924-1923)


Donnerstag, 20. April 2023

Ertrage still ...


Sei stark, mein Herz! Ertrage still

der Seele tiefes Leid;

denk', dass der Herr es also will,

der fesselt und befreit.


Und traf dich seine Hand auch schwer,

in Demut nimm es an;

er legt auf keine Schulter mehr,

als sie ertragen kann!


Er weiß es, was das Beste ist,

er weiß es, er allein,

er weiß, dass du bekümmert bist,

drum gib dich mutig drein!


Was nützt dein Jammern? Fasse Mut !

Still' deiner Tränen Lauf,

sie stacheln nur des Schmerzes Glut

zu hellen Flammen auf!


Und wenn du Trän' auf Träne häufst,

und weinest Jahr um Jahr:

es kommt die Zeit, wo du begreifst,

dass alles Segnung war.



© Friedrich Halm (1806-1871)

Donnerstag, 13. April 2023

Liebevolles Schweigen


 

Trösten ist eine Kunst des Herzens. Sie besteht oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden.


© Otto von Leixner (1847-1907)

Mittwoch, 12. April 2023

Ungeweinte Tränen


 

Selig, wem die Träne rinnt,

dicht wie Regentropfen fallen.

Ungeweinte Tränen sind

wohl die schmerzlichsten von allen.



© Robert Eduard Prutz (1816-1872)


Montag, 10. April 2023

Jeder Pfad


 

Nun komme Lust und Leid

und Not und Tod ----

Ich weiß, mich führet

jeder Pfad zu Gott.



© Verfasser unbekannt

Mit stiller Stärke


 

Will die Seele dir verzagen

in der Leiden Übermaß,

wehre deinem Mund die Klagen

und bewahre dich vor Hass.


Lies des Kummers tiefe Zeichen

auf so manchem Angesicht,

deinem Leid wird manches gleichen,

und das einz'ge ist es nicht.


Nein, der Menschen Tränen quillen

rings, soweit die Sonne scheint,

und nur der kann Tränen stillen,

welcher bitter selbst geweint.


Trage drum mit stiller Stärke

all das Leiden, das dich kränkt;

zu der Liebe heil'gem Werke

ward es dir von Gott geschenkt.



© Ernst von Wildenbruch (1845-1909)