Meine Seele nur erfüllet
tiefer namenloser Schmerz,
und der Liebe Trostwort stillet
nicht mehr mein tief bewegtes Herz.
Einsam hier zurück geblieben,
wein' ich den Verlor'nen nach.
Euch, Ihr Teuren, werd' ich lieben,
bis verstummt mein letztes Ach ...
Bis mich dort auf besserm Sterne
meiner Kinder Blick begrüßt.
Keine Trennung nah und ferne,
nur der Wonne Zähre fließt.
Bis mit zartem Engelflügel
sie geschmückt mein Auge sieht,
Blicke sich in Blicke spiegeln,
flüsternd tönt der Harfe Lied.
Wann erscheinst du, heil'ge Stunde?
Bleib, ach bleib nicht gar zu fern!
Zu der Tugend schönem Bunde
glänzet dann der Liebe Stern.
© Dieses lyrische Werk entstammte der Feder eines anonymen Verfassers, der über den Tod seiner Kinder klagte, welche am 3. Januar und am 10. Februar 1835 ins Himmelreich eingingen. Das handschriftliche Original befindet sich in meinem wohlbehüteten, persönlichen Besitz.