Montag, 29. August 2022

Der Feind


 

Einen kenne ich,

wir lieben ihn nicht.

Einen nenne ich,

der die Schwerter zerbricht.

Weh! Sein Haupt steht in der Mitternacht,

sein Fuß in dem Staub,

vor ihm weht das Laub

zur dunklen Erde hernieder.

Ohne Erbarmen

in den Armen

trägt er die kindlich taumelnde Welt;

Tod, so heißt er,

und die Geister

beben vor ihm, dem schrecklichen Held.


© Clemens Brentano (1778-1842)