Samstag, 10. Dezember 2016
Es spricht der Trost ...
"Ich will die Traurigen umschlingen!",
spricht uns der Trost so zart und sacht.
"Ich will in ihre Herzen dringen,
um dieses Fünkchen Liebe ringen,
dass sich ein Feuer draus entfacht.
Die Traurigen, ich will sie halten,
wenn tiefer Schmerz sie niederbeugt.
Droht ihre Seele zu erkalten,
dann will ich wie die Sonne walten,
die königlich der Nacht entsteigt.
Es gilt, die Traurigen zu stützen
im Augenblick der höchsten Not.
Dann möchte ich zur Seite sitzen,
sie vor dem Abgrundtiefen schützen
und vor dem innerlichen Tod.
Den Traurigen die Tränen küssen,
was gibt es Schönres auf der Welt?
Sie in Geborgenheit zu wissen,
und nicht vor lauter Gram zerrissen,
.... wie der Gedanke mir gefällt ...
Die Traurigen durchs Dunkle führen,
ein Licht zu sein - welch' eine Ehr'!
Sie zu umarmen, wenn sie frieren,
damit sie wieder Leben spüren,
und Mut und Hoffnung und noch mehr ...
Und für die Traurigen zu beten,
dass der Allmächtige sie liebt.
Vor Gott mit ihnen hinzutreten,
er möge ihre Wunden löten,
ach, wie viel Freude mir das gibt ...
(c) Bettina Lichtner
