Es passt der Welt das Trauern nicht.
Sie zwängt mich in die Zuversicht,
sie quetscht mich in ein frohes Kleid,
und lässt mir nicht das Leid.
Ach, was versteht man draußen schon
von meinem innren Trauerton.
Die Floskeln nehmen überhand,
ich fühl' mich überrannt.
Kapiert Ihr 's nicht? Ich will es so!!
Ich will nicht heiter sein noch froh.
Die Tränen sind mein täglich Brot
und auch mein Rettungsboot.
Was schert Ihr Euch um mein Gemüt?
Ihr hättet gerne, dass es blüht,
doch so wie einst, erblüht 's nicht mehr.
Und Ihr macht 's doppelt schwer.
(c) Bettina Lichtner