Mittwoch, 17. Dezember 2014
Jetzt sind sie weg
Die Seele kämpft ums Überleben.
Die Zeit ist rau und eisgekühlt.
Das Schicksal hat ins Herz gezielt
und keine Chance zur Flucht gegeben.
Und plötzlich dieses Fingerzeigen
auf dich, weil du im Kummer bist.
Und dass der Kummer störend ist,
das zeigen sie mit ihrem Schweigen.
Sie rennen fort nach Süd und Westen,
nach Ost und Nord. Bloß weg von dir.
Allmählich kriegst du ein Gespür:
die Freunde waren nicht die Besten ...
Die Tränen sind nicht gern gesehen.
Drum sieht die Welt auch gar nicht hin.
Ich hoffe, dass ich Kraft gewinn',
durch diese kalte Welt zu gehen.
Ja, ja, man ist doch schnell alleine.
Und schneller noch die Freunde los.
Die, welche gestern noch so groß
sich prangerten als ewig deine ...
Geheuchelt war 's. Mit allen Silben.
Ihr güldnes Leben duldet 's nicht,
wenn einer nur von Schmerzen spricht.
Wie rasch doch Freundschaften vergilben ....
(c) Bettina Lichtner