Kalt weht der Wind mir durchs Seelengerüst.
Du wirst vom fröstelnden Herzen vermisst.
Rau ist der Sturm, der Gefühle sich greift,
und sie vom Innren ins Äußere schleift.
Schnee aus den Augen, die kühl nur noch schau'n.
Eiskalte Worte, die Mauern erbau'n.
Frost liegt im Geist, die Gedanken erfrier'n.
Ach, seit du tot bist, kann ich mich nicht spür'n.
Blau sind die Lippen, die Zunge liegt schwer.
Mir fehlt die Wärme, mir fehlt noch viel mehr.
Selbst durch die Sonne erhitze ich nicht.
Ich steck' im Tunnel und suche das Licht.
Zieh' hundert Kleider mir über die Haut,
dass diese Kälte allmählich mir taut.
Wie ich doch einsam durchs Weltenmeer treib'.
Und meine Seele verhungert im Leib.
Hunger nach dir und der Zeit vor dem Tod.
Hunger nach Liebe - ich bin aus dem Lot.
Ich bin ein Eisberg, wer schaufelt mich frei?
Da schickte Gott einen Engel vorbei ...
(c) Bettina Lichtner