Sonntag, 5. April 2015
Es ist unmöglich
Kein Wort der Welt kann je erklären,
wie 's Herz sich fühlt, wenn einer fehlt.
Und wenn 's auch gut gemeinte wären -
es hätte keines mich beseelt.
Es ist unmöglich, zu beschreiben,
wie schmerzlich Tod und Abschied sind.
Es ist ein Auf-der-Stelle-Bleiben.
Ein urplötzlicher Gegenwind.
Kein Mensch kann jemals nachempfinden
(bevor er es nicht selbst erlebt),
wie weh es tut, sich loszubinden
von dem, der sich ins Herz gewebt.
"Die Liebe bleibt.", hör' ich sie sagen.
Doch wünscht' ich mir mit Haut und Haar
zurück, den sie zu Grabe tragen,
mit allem, wie es früher war.
Ich will den Körper wieder fühlen
von dem, der mich so rasch verließ.
Mit seinen Blicken will ich spielen,
die mir beizeiten gar so süß ...
Will mit ihm reden, weinen, lachen,
so wie ich 's gestern doch erst tat.
So schwer ist 's, sich bewusst zu machen,
dass ihn der Tod zu Tische bat.
Es gibt kein Wort für dieses Leiden.
Es gibt kein Wort, dem 's je gelingt,
sich in mein Wehgefühl zu kleiden,
und wenn 's auch noch so passend klingt.
(c) Bettina Lichtner