"Hier ruht in Gott" ----- nicht weiter lesen
kann ich die alte Inschrift dort.
Sie spricht von Tod wohl und Verwesen,
ein lichtes Auferstehungswort.
Mit weißen Blüten überhüllet
ein schattiger Jasminenstrauch
des Kreuzes goldne Schrift, erfüllet
die Luft mit süßem Würzehauch.
Der dichte Strauch gibt lieben Gästen
willkommne Zuflucht still und traut:
ein Hänfling hat in seinen Ästen
sein leichtes kleines Nest gebaut.
Rings heil'ge Stille --- nur das leise
Gesumm der Biene füllt die Luft.
Wohl mag sich 's von der Lebensreise
hier selig ruhn im Blumenduft.
Wer möchte nicht so süß geborgen
wie du vor Sünde, Hass und Spott
entgegen ruhn dem ew'gen Morgen!
Schlaf wohl, schlaf wohl. "Du ruhst in Gott."
© Eduard Ferrand (1813-1842)