Sonntag, 19. Februar 2017
Keine Sonne mehr ....
Keine Sonne mehr. Kein Licht.
Finsternis, die Bände spricht.
Dunkelheit, die bange macht.
Keine Sonne mehr. Nur Nacht.
Deine Wärme. Wie sie fehlt.
Fühle mich so unbeseelt.
Unsre Zukunft? Aus. Vorbei.
Du bist tot. Ich vogelfrei?
Deine Nähe. Himmelweit.
Eben noch ein Weg zu zweit,
eben noch im trauten Glück,
bleibt mir nun der Blick zurück.
Deine Stimme. Ewig stumm.
Das Alleinsein bringt mich um.
In den Räumen hängt dein Duft,
und ich hänge in der Luft.
Deine Hände. Leblos. Leer.
Halten mich nun nimmermehr.
Ob ich 's schaffe ohne dich?
Jede Stunde ängstigt mich.
Keine Sonne mehr. Kein Licht.
Finsternis, die mich zerbricht.
Dunkelheit, die an mir nagt.
Ob es jemals wieder tagt?
(c) Bettina Lichtner
Samstag, 18. Februar 2017
Dem Leben zu
Taubenetzte Rosen liegen
auf dem Grab und schweigen still.
Dich in meinen Armen wiegen,
mich an deine Schulter schmiegen,
das ist alles, was ich will.
Warum leg' ich Blumen nieder,
die du sowieso nicht siehst?
Warum weine ich schon wieder?
Sehnsucht zieht durch meine Glieder,
als die alte Zeit mich grüßt.
Die Erinnerungen legen
wie ein Schiff im Hafen an.
Und sie werden mir zum Segen,
wenn mich Gram und Leid bewegen.
Segen, der mich trösten kann.
Und sie breiten ihre Gaben
bunt und reichlich vor mir aus.
Wie an süßen Honigwaben
will mein Herz sich daran laben.
Und ein Danken strömt hinaus ...
Und ein Lächeln huscht ganz leise
übers Grab. Dem Leben zu.
Du bist da - auf andre Weise.
Es ist eine Seelenreise!
Aber keine Seelenruh'.
(c) Bettina Lichtner
Mittwoch, 1. Februar 2017
Nach diesen schönen Tagen
Sollt ich denn nicht fröhlich sein,
ich beglücktes Schäfelein?
Denn nach diesen schönen Tagen
werden Engel heim mich tragen
in des Hirten Arm und Schoß.
Amen, ja mein Glück ist groß!
(aus einem Kinderlied von Henriette Marie Luise von Hayn, 1724-1782)
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